12.12.2014

Interlife Seminar 2014 in Hosingen

Im Rahmen der drei LIFE Projekte, die natur&ëmwelt Fondation Hëllef fir d’Natur erfolgreich in Luxemburg ausführt, fand am 9. und 10 Dezember in Hosingen das diesjährige Interlife Seminar statt. Ursprünglich für die drei Mitgliedländer der Benelux geplant, wurde das Event dieses Jahr um die Länder Frankreich und Deutschland vergrößert. (suite…)

Erstaunlich viele Naturschützer folgten dem Aufruf und so trafen sich rund 100 Mitarbeiter der verschiedenen Naturschutzorganisationen aus den 5 Nationen, um Informationen über den Werdegang ihrer LIFE Projekte auszutauschen. LIFE steht hier für „L’Instrument Financier pour l’Environnement“ und ist eine Förderung der EU zur Umsetzung von Umweltmaßnahmen. Die LIFE-NATUR Projekte arbeiten ausschließlich in den europäischen NATURA 2000 Schutzgebieten.

Am Dienstag fanden Präsentationen von 12 verschiedenen LIFE Projekten statt, unter anderem das vor kurzem lancierte LIFE ORCHIS Projekt (www.life-orchis.eu) von natur&ëmwelt.  Am Nachmittag fanden Besichtigungen der Umsetzungen des LIFE EISLEK (www.life-eislek.eu) Projektes statt, sowie eine Führung des Firmensitzes des LIFE EISLEK Projektpartners CNDS Naturarbechten.

Präsentationen der Life Projekte Besichtigung der Cornelysmillen, Life Eislek

 

Der zweite Tag des Seminars bestand aus zwei Workshops, die einen Austausch an Ideen anregen sollten. Diese fanden in der kürzlich renovierten Kalborner Mühle statt. Es wurden zwei relevante Thematiken angesprochen, deren Aspekte bei LIFE Projekten öfters zur Diskussion stehen: Die Wiederherstellung von ehemals intensiv genutzten Flächen und die allgemeine  Bewusstseinsförderung der NATURA 2000 Gebiete.

Workshops zum Thema Natura 2000 und Renaturierung von intensiv genutzten Flächen

Des Weiteren wurde das Zweite Life Projekte des Öslings, LIFE UNIO (www.unio.lu) anhand von Exkursionen an und in der Kalborner Mühle vorgestellt, bevor sich die Teilnehmer am Mittwochabend zum nächsten Interlife, welches 2015 in Flandern stattfinden wird, verabredeten.

Besichtigung der Kalborner Mühle, Life Unio

19.11.2014

Ein Feldgehölz für den Neuntöter

 Anfang des Jahres konnte LIFE Eislek einen Fichtenkahlschlag von 45 ar in der Gemeinde Elwen, in der Nähe von Hautbellain « im Thal » erwerben. In einer ausgeräumten Landschaft, die fast ausschließlich aus landwirtschaftlich genutzten Flächen besteht, sind solche Inseln von großer Bedeutung für viele Vogelarten.
Im Rahmen des « Nationalen Dag vum Bam », wird hier ein Feldgehölz wiederhergestellt. Heimische Baumarten werden in Gruppen an verschiedene Standorte gesetzt, ein Teil der Fläche wird sich selbst überlassen um eine natürliche Sukzession zuzulassen. Dies wird sicherlich unserer Zielart, dem Neuntöter, der im Radius von 1 Kilometer mehrmals beobachtet worden ist, gefallen.
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03.11.2014

Spende einer Naturschutzfläche!

natur&ëmwelt  Fondation Hëllef fir d’Natur wurde eine Parzelle bei der Bondorfermühle – Moulin de Bigonville –  geschenkt. Diese liegt in einem Altarm der Sauer bei Bigonville. Als Teil des Natura 2000 Gebietes « Vallée supérieure de la Sûre/ Lac du barrage » und in unmittelbarer Nähe eines Habitatkomplexes des blauschillernden Feuerfalters, ist sie eine ideale Parzelle für das LIFE Eislek Projekt. Zur Zeit noch mit Douglasien bepflanzt soll die feuchte Fläche im Rahmen des Projektes entfichtet und als Feuchtbrache renaturiert werden, in der Hoffnung dass der Schmetterling sich hier ansiedelt. Diese Maßnahme wird die Durchgängigkeit zwischen den beiden Biotopkatasterflächen im Altarm wiederherstellen. Danke dem großzügigen Spender! (suite…)

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20.10.2014

Bistort seeds

Subsequent to the clearance at « Cornelysmillen », seeds of the bistort were sown onsite. Bistort is the host plant of the violet copper. Therefore the project aims to restore this habitat. According to the “dossier de classement” from 1993, a large section of the site used to be a bistort-meadow. Since then, most of the meadow has overgrown with bushes. LIFE Eislek’s plans are to retransform the site into its former state. Hopefully by next year the meadow will be covered by the pink toothbrushes of the bistort.

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The seeds were sown in four circles with a diameter of 4 meters with 50 grams of seed per circle. (suite…)

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Fit by Nature

Am Kader vum Fit by Nature huet de CNDS an Zesummenaarbecht mat der Sektioun Klierf an dem LIFE Éislek e Chantier bei der Kiirchermillen organiséiert. Hei goufe Pëppelen emgemaach, Genz geméit an Dänne verbotzt. Mir soe Merci un all déi, déi bei dësem Projet matgehollef hunn.

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15.10.2014

Pflanzungen des Großen Wiesenknopf im Ourtal

In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Our und SICONA hatte das Projekt die Möglichkeit eine Zusatzmaßnahme zur Erhaltung der charakteristischen Feuchtwiesenlandschaft auszuführen. Diese Wochen wurden vom CNDS 750 Pflänzlinge des Großen Wiesenknopfes (Sanguisorba officinalis) in den Boden gesetzt. (suite…)

Diese Pflanze wächst in den wechselfeuchten Nasswiesen und ist durch den Rückgang dieser gefährdet. Auf der roten Liste Luxemburgs ist sie als « stark gefährdet » eingestuft. Der Große Wiesenknopf kommt vereinzelt im ganzen Land, mit Schwerpunkt im Ourtal, vor . Es ist am Ufer der Our wo er diese Woche wieder angesiedelt wurde.

Der Wiesenknopf hat eine lange Geschichte als Heilpflanze. Er wurde vor allem gegen Durchfall und als blutstillendes Mittel (sanguis=Blut, sorbere=aufsaugen) eingesetzt. Auch heute findet sie noch Verwendung in der Homöopathie und kann in der Küche verarbeitet werden.

Die eiförmigen, dunkelroten Blütenknöpfe sind im Sommer leicht zu erspähen. Im nächsten Jahr soll ein Monitoring zeigen wie erfolgreich die Pflanzung war.

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02.10.2014

NATURSCHUTZ DURCH TECHNIK: Entbuschungs- und Mäharbeiten auf der Cornelysmillen

Im Rahmen des LIFE EISLEK-Projektes wird im größten zusammenhängenden Gebiet von natur&ëmwelt, Cornelysmillen, nördlich von Troisvierges, in diesen Tagen ein größeres Areal von 1,5 Hektar entbuscht, sowie 5 Hektar verbrachter Feuchtwiesen einer Pflegemahd unterzogen. (suite…)

Das Projekt LIFE Eislek wurde im Laufe des Jahres 2012 ins Leben gerufen um dem Rückgang der charakteristischen Feuchtwiesen-Landschaft der Luxemburger Ardennen entgegenzuwirken.

Das Projektziel ist die Restaurierung eines Landschaftsmosaiks, bestehend aus brachliegenden Feuchtflächen, extensiv genutzten Weiden und spät gemähten Wiesen. Hierdurch sollen typische Arten der Ardenner Feuchtwiesen wie das Braunkehlchen, der Neuntöter sowie der Blauschillernde Feuerfalter gefördert werden.

natur&ëmwelt – Fondation Hëllef fir d’Natur hat sich mit zahlreichen Partnern assoziiert um dieses umfangreiche Projekt umzusetzen : natur&ëmwelt asbl,  Comité national de défense sociale (CNDS) sowie die Landwirtschaftskammer.

Konkrete Naturschutzaktionen werden im LIFE EISLEK Projekt in engster Zusammenarbeit mit CNDS durchgeführt. LIFE EISLEK führt so eine bereits über 20 Jahre währende Partnerschaft fort, um das Mosaik von Feuchtgebieten, welches für den Erhalt der 3 Zielarten  (Braunkehlchen, der Neuntöter sowie der Blauschillernde Feuerfalter) notwendig ist, aufrechtzuerhalten, beziehungsweise zu vergrößern. Feuchtbrachen, Feuchtwiesen und Feuchtweiden werden gleichermaßen gefördert um ein funktionelles Gleichgewicht zwischen diesen Lebensräumen zu erhalten.

Eines der Ziele ist die Restaurierung von vernachlässigten oder brachliegenden Feuchtgebieten : Feuchtwiesen, die aus ökonomischen Gründen brachliegen, befinden sich oft in einem für die Zielarten nicht mehr nützlichen Zustand und sind entweder zu weit verbuscht, oder  werden von Pflanzenarten, wie Mädesüß und Brennnesseln dominiert. Diese Brachen werden einer Erstpflege unterzogen. Diese besteht aus Entbuschen, einer Pflegemahd mit Entnahme des Mahdgutes sowie einer Heublumensaat.

Für die Erstpflegemaßnahmen dieser größeren Fläche bekommen natur&ëmwelt und CNDS  ausnahmsweise Unterstützung aus Deutschland: zwei spezielle umgebaute Pistenbullys der Firma Meyer-Luhdorf, eine Mäh-und Laderaupe, sowie eine Mähraupe mit Mulchgerät kamen diese Woche zum Einsatz.

Diese leichten, kettengetriebenen Mähraupen sind durch ihren verringerten Bodendruck speziell geeignet zum Einsatz in Feuchtwiesen und anderen Naturschutzgebieten und eignen sich hervorragend zur Erstpflege von leicht verbuschten größeren Gebieten. Altgräser und Gehölze bis zu 8 cm Stärke werden in einem Arbeitsgang geschnitten, gehäckselt und in einen Container geblasen.

Diese beiden Mähraupen werden als Pilotprojekt zum ersten Mal in Luxemburg zur Pflege von Feuchtgebieten eingesetzt!

Das zerkleinerte Schnittgut wird gesammelt, entnommen, um dann in Zusammenarbeit mit CNDS und einem lokalen Landwirt abtransportiert und auf einer Ackerfläche mit Mist vermischt zu werden. Die Umsetzung wird von der Landwirtschaftskammer organisiert und vom LIFE EISLEK Projekt bezahlt. Anschließend wird dieser angereicherte Festmist Ende 2015 zur Humusanreicherung verarmter Ackerböden genutzt werden.

Der Zeitpunkt der Pflegemaßnahmen wurde an die Habitatansprüche der 3 Zielarten angepasst: so wurde bis Ende September gewartet, um den Lebenszyklus des blauschillernden Feuerfalter nicht zu beeinträchtigen. Desweitern betrifft die Maßnahme nur 1/3 der Gesamtfläche des Gebietes und die beim Monitoring 2014 kartierten Flächen mir positivem Befund des Schmetterlings wurden ausgespart.

Das LIFE EISLEK Projekt ladet Sie herzlichst ein im Mai/Juni nächsten Jahres, um die Resultate dieser Pflegemaßnahmen zu besichtigen !

Weitere Infos unter www.life-eislek.eu, www.naturemwelt.lu, www.naturaarbechten.lu, und www.meyer-luhdorf.de

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