Am 29.11.2022 fand in der Ortschaft Oberbesslingen in der Gemeinde Ulflingen eine Heckenpflanzung auf einer Fläche von natur&ëmwelt Hëllef fir d´Natur statt. Gemeinsam mit CNDS Naturaarbechten pflanzte die lokale Sektion von Clervaux 240 Heckenpflanzen und Bäume entlang der Parzellengrenze.
Hecken stellen wichtige Strukturelemente in unserer Landschaft dar und besitzen unterschiedliche Funktionen wie etwa Wind- oder Sonnenschutz, Korridor und Trittbrettsteine, Brutplätze für Vögel, Unterschlüpfe für Kleinsäuger, oder Amphibien sowie als Nahrungsquelle.
Auch Insekten sind auf das Vorkommen von Hecken angewiesen. Der Blauschillernde Feuerfalter zum Beispiel benötigt Strukturen wie Hecken als Windschutz. Diese dienen ihm zudem als Korridor zwischen den unterschiedlichen Feuchtwiesen.
11.10.2022
Schafwanderung vom 08.10.2022
Am 08.10.2022 fand die letzte geführte Schafwanderung für dieses Jahr statt. Ausgehend von der Asselborner Mühle wurden die Schafe von einer, sich im Besitz der Stiftung Hellef fir d´Natur befindlichen Fläche, auf die nächste geführt.
Anders als üblich, fand diese Wanderung gegen Abend statt, so dass mit Ende der Wanderung die Dämmerung begonnen hatte und der Vollmond am Himmel sichtbar wurde.
Die Schafe werden nun noch bis Mitte November auf Naturschutzflächen unterwegs sein. Anschließend werden Felder von Landwirten nachbeweidet, bevor mit dem Beginn des Winters die Schafe kurz in den Ställen der Schäferei untergebracht werden.
Auch nächstes Jahr werden wieder geführte Wanderungen mit den Schafen stattfinden.
15.09.2022
Rotationsmahd der Öslinger Feuchtwiesen
Wie nun bereits seit knapp 8 Jahren üblich, wurden auch diesmal etwa 10 ha Öslinger Feuchtwiesen mit adaptiertem Material gemäht. Zum Einsatz kam wie gewohnt ein sogenannter Softrak der Firma Sofranel-Location aus Frankreich.
Der Vorteil dieser Maschine liegt darin, dass sie aufgrund der Ketten mit nur geringem Bodendruck mäht und somit hervorragend für die schwierigen Bedingungen in Feuchtwiesen geeignet ist. Da die Ketten bei diesem Modell aus Gummi sind, ist auch die Fahrt über Straßen ohne Probleme möglich. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Material sofort exportiert werden kann und Mahdgut und damit Nährstoffe aus den Wiesen entfernt werden können.
Bei der sogenannten Rotationsmahd wird der Impakt auf die Feuchtwiese zu einem Minimum reduziert. So wird die Fläche nur alle 4 bis 5 Jahre gemäht, was der Fläche und den darin lebenden Tieren genügend Zeit gibt sich vom Eingriff zu erholen. Zudem wird bei großen Flächen immer nur ein Teil gemäht. Der Rest bleibt stehen und wird erst ein oder zwei Jahre später gemäht. Bei kleineren Flächen verbleiben Randbereiche und Inseln. Durch diese Methodik verbleiben genügend Rückzugorte für Insekten wie zum Beispiel den Blauschillernden Feuerfalter.
Ohne das Mähen würde ein Großteil der Flächen trotz Beweidung oder Wildbiss wieder verbuschen. Bei der Renaturierung von Grünlandflächen ist das Mähen zudem die wirkungsvollste Methode Nährstoffe aus der Fläche zu entfernen. Aufrund der Fauna und dem Vorkommen von seltenen Insektenarten wie dem Blauschillernden Feuerfalter muss jedoch ein Gleichgewicht aus Mahd und Rückzugsmöglichkeiten erstellt werden, weshalb die Rotationsmahd auf den Flächen der Stiftung Hellef fir d´Natur sich in den letzten Jahren bewährt hat.
15.07.2022
Beweidung der Öslinger Wiesen
Wer im Ösling unterwegs ist, wird sie sicher schon auf Flächen der Stiftung Hellef fir d´Natur angetroffen haben: die verschiedenen Weidetiere sorgen momentan für die Pflege der artenreichen Grünland- und Feuchtwiesen.
Schafwanderung vom 09.07.2022
Die Schafe besitzen direkt zwei Funktionen: Beweiden sie die Flächen, fungieren sie als Mäh- und Entbuschungsarbeiter und machen den Einsatz von schweren Maschinen überflüssig. Zudem transportieren sie bei der Wanderung von einer Wiese zur nächsten Samen anhand ihrer Wolle und des Kots. Damit sorgen sie für den nötigen Austausch von Saatgut.
Die Schafwanderungen finden mehrfach im Jahr öffentlich statt.
Aber nicht nur Schafe grasen auf den Flächen der Stiftung. Auch auf die Hilfe von Rindern wird zurückgegriffen.
Galloway-Rinder in einer Feuchtwiese bei Lieler
Für die Beweidung der Flächen wird auf robuste, auf den feuchten Lebensraum angepasste Rinderrassen zurückgegriffen. In der Regel handelt es sich dabei im Galloway- und schottische Hochlandrinder. Doch auch Wasserbüffel kommen in besonders feuchten Standorten immer öfters zum Einsatz.
Schottische Highlander bei ihrem ersten Einsatz in einer Mädesüß-Wiese
Wie bei den Schafen wird auch bei den Rindern größtenteils auf eine Rotationsbeweidung gesetzt. So werden immer nur bestimmte Bereiche für einen kurzen Zeitraum beweidet, während sich die Vegation und Insektenwelt auf den brachliegenden Flächen erholen kann.
17.05.2022
Start des Schmetterling-Monitorings
Mit dem Start der sonnigen Tage hat auch das Schmetterlings-Monitoring wieder begonnen. Seit Ende April sind die Mitarbeiter der Stiftung von natur&emwelt wieder in den Feuchtwiesen des Öslings unterwegs um alle Schmetterlings-Beobachtungen zu kartieren.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei bei der Beobachtung des Blauschillernden Feuerfalters (Lycaena helle), welcher zu den bedrohten Arten gehört. Aufgrund der sonnigen letzten Wochen konnten bereits an mehreren bekannten Standorte die Art gefunden werden. Das Monitoring wird nun noch bis Ende Juni/Anfang Juli dauern.
27.04.2022
Schafwanderung 24.04.2022
Mit dem Beginn startete auch dieses Jahr die Beweidungssaison der Schafe. Dann dürfen die Tiere endlich den Stall wieder verlassen und begeben sich auf Wanderschaft durch das Land um Naturschutzflächen zu beweiden.
Am Sonntag, den 24.04.2022 durfte die Herde im Rahmen des „En Dag an der Natur“ von der Öffentlichkeit begleitet werden.
Unterwegs erfuhren die Teilnehmer mehr über die Arbeit der Wanderschäferei. Mitarbeiter der Stiftung von natur&emwelt und des Naturparks standen bei Fragen zum Naturschutz und welche Rolle die Wanderschäferei hier spielt Rede und Antwort.
Zu 100 % vom Umweltministerium finanziert, wurde zwischen 2017 und 2021 eine Strategie zur Stärkung und Erhalt der Kammmolch-Population im Nordwesten des Landes umgesetzt. Der Kammmolch kommt im Norden Luxemburgs nur noch in einem kleinem Gebiet im Naturschutzgebiet Kaleburn vor – die Population ist isoliert und von geringer Individuenanzahl.
Durch das Projekt sollten neue Tümpel in den Kommunen Wincrange und Troisvierges angelegt werden, damit die Art neue Lebensräume vorfinden kann. Bestehende Tümpel und verlandete Mulden sollten optimiert werden, damit sie wieder von Amphibien angenommen werden.
neu geschaffener Tümpel bei Biwisch
In den 5 Jahren konnten 33 Tümpel neu geschaffen werden, 11 weitere bestehende Wasserflächen wurden optimiert. Insgesamt wurden somit 44 neue Kleingewässer geschaffen.
neu geschaffener Tümpel im Naturschutzgebiet Cornelysmillen
Um den Erfolg der Umsetzungen zu kontrollieren, wurde zudem ein Monitoring umgesetzt. Die Tümpel wurden dabei mit sogenannten Molchreusen mehrfach im Frühjahr beprobt.
Kammmolch
Auch wenn der Kammmolch nicht nachgewiesen werden konnte und eine natürliche Ausbreitung aufgrund der isolierten und kleinen Population wohl unwahrscheinlich ist, sind die positiven Effekte auf andere Tierarten nicht zu leugnen. Mit Berg-, Teich- und Fadenmolch konnte die Präsenz der anderen Molcharten im Norden des Landes festgestellt werden, welche durch die neuen Stillgewässer zahlreiche neue Laichplätze erhielten. Auch andere Amphibien wie Frösche und Kröten profitierten von dieser Biotopaufwertung.
GrünfroschBergmolch
Auch weitere Arten wie Libellen und Wasserinsekten, Wasservögel und Fledermäuse sowie Reptilien wie die Ringelnatter profitieren vom größeren Angebot an Wasserflächen.
Plattbauch
natur&emwelt Fondation Hellef fir d´Natur möchte sich bei allen Beteiligten (Umweltministerium, Natur- und Forstverwaltung, Wasserverwaltung, Firmen, Pächter, Anrainer, …), welche bei reibungslosen Abwicklung des Projektes beteiligt waren, herzlich bedanken.