07.04.2016

Saat von Schlangenknöterichsamen

In den letzten Jahren hat die Saat von Schlangenknöterichsamen leider nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Die Methode wurde dieses Jahr weiter verfeinert in der Hoffnung eine Methodik auszuarbeiten, die eine kostengünstige und effektive Ausbreitung der Wirtspflanze des Blauschillernden Feuerfalters ermöglicht.

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Der gesammelt Samen wurde über den Winter trocken und dunkel gelagert, bis er vier Wochen vor der Saat bei einer Temperatur von 4 Grad in feuchtem Sand im Kühlschrank aufbewahrt wurde. Der Samen wurde abgewogen und die Standorte für eine Aussaat festgelegt.

Insgesamt wurden dieses Jahr knapp über 5 kg Samen in 4 restaurierten Flächen ausgebracht. Es handelt sich hierbei um drei ehemalige Fichtenkahlschläge verschiedenen Alters sowie eine enbuschte Fläche. Auf jeder Fläche wurden 3 geeignete Stellen mit einem Pfahl markiert. Hierbei wurde darauf geachtet das richtige Mikrohabitate der Art auszuwählen. Für jede Stelle wurden zwei Quadrate von etwa 60x60cm freigelegt um die Konkurrenz zu unterdrücken und den Keimlingen eine Chance zu geben.

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200g Samen (das sind ungefähr 16 000 Samen) wurden in jedes Quadrat gesät so dass ein flächendeckender Teppich entstanden ist. Sie wurden dann mit dem Fuß leicht angedrückt.

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In den nächsten Wochen werden die Stellen beobachtet um hoffentlich einen Erfolg zu verzeichnen.

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09.03.2016

Jahresbericht 2015: Halbzeit erfolgreich abgeschlossen

Das, von der EU und dem MDDI kofinanzierte, LIFE Projekt kann sich mit seinen Leistungen zur Halbzeit blicken lassen. Der Wiederaufbau und die Vernetzung des mosaikartigen Lebensraumnetzes unserer Zielarten Blauschillernder Feuerfalter, Braunkehlchen und Neuntöter genießt unsere oberste Priorität. Jegliche vorgesehene Maßnahmen sind weit über die Hälfte abgeschlossen und erste positive Entwicklungen konnten festgestellt werden; unter anderem die Beobachtung eines Kiebitz Paares zur Brutzeit zum ersten Mal seit knapp 20 Jahren im Ösling. Die Besetzung des Habitats war die direkte Folge einer größeren Entbuschungs- und Mähaktion mit Raupenfahrzeugen im Herbst 2014. Auch in der zweiten Hälfte des Projektes werden weitere Maßnahmen umgesetzt, unter anderem ist eine Renaturierung an der Trëtterbaach in Planung.  (mehr …)

Abb.1

Der Zugang zu vielen Naturschutzflächen ist sehr schlecht, was die Unterhaltsarbeiten für den Projektpartner CNDS schwierig gestaltet. Aus diesem Grund wurde vom LIFE Eislek an vier Stellen die Überfahrt zu Feuchtwiesen befestigt. Eine Furt aus Natursteinen erlaubt die Überfahrt eines Bächleins zum Mähen des hinteren Teiles des Gebietes „Déifeburen“.

Abb.2

Im letzten Jahr wurde eine engere Zusammenarbeit mit Schmetterlingsexperten angestrebt. Mitarbeiter des LIFE Eislek Projektes besuchten im Mai das LIFE Projekt Rur&Kall in der Eifel mit Fortsetzung im Juni bei LIFE Papillons in den Belgischen Ardennen. Eine gemeinsame Verbreitungskarte des Blauschillernden Feuerfalters soll eine nachhaltige Sicherung der gemeinsamen Population erleichtern.

Abb.3

Eine der Maßnahmen des Life Eislek Projektes ist die Restaurierung von Schlangenknöterich Wiesen für den Blauschillernden Feuerfalter. Eine gemeinsame Untersuchung der Fortpflanzungscharakteristiken des Schlangenknöterich mit dem Musée nationale d‘histoire naturelle soll Aufschluss über die effektivste Methode für die Ausbringung der Art geben. In diesem Sinn wurden Blätter für eine genetische Analyse gesammelt.

 

08.02.2016

Renaturation project at Trëtterbaach near Léresmillen

The LIFE Eislek team is in the planning of a renaturation project in collaboration with the Community of Wincrange and the AGE (Admin. de la Gestion de l’Eau). The main part of the project is the remeandration of approx. 310m  of the Trëtterbaach, where it has been regulated in the past. The planning and supervision of the project will be taken over by an engineering office Stream&River Consult. Additionally, a nature trail is to be installed onsite to raise awareness towards the restoration project as well as other conservation activities of LIFE Eislek.

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Orthophoto showing the current situation and a first preview of the remeandration project (by Stream&River Consult).

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The project is a rare opportunity as land pressure is very high, especially in the North of Luxembourg. In this case, the foundation is owner of all the land affected by the project. Furthermore, the EU and State founded project LIFE Eislek provides the opportunity to coordinate a project of such magnitude. The “Fonds pour la Gestion de l’Eau” will contribute to financing the project as it is in the interest of their management plan for the catchement area. The community of Wincrange will prefinance the works, therefore Stream&River Consult has presented a pre-study of the project on the 26th  of January to the College of Aldermen.

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The restoration will contribute in several ways to an amelioration of the conservation status of the environment. The increase of wetland area after the remeandration will prevent run-off and improve the quality of phreatic water. It will furthermore help to retain water and thus help to prevent flood events in the town of Clervaux. It will contribute to increased biodiversity by providing more diversified habitats for fish, macroinvertebrates, aquatic plants as well as amphibians and birds.

Scientific monitoring and water quality analysis will help to determine the impact of the restoration and provide data that can be used for future projects.

The installation of a trail with didactic signs will provide the opportunity to valorise the LIFE Eislek project. Along the trail, examples of almost all the conservation activities carried out in this project are visible and can be explained to the broader public, it will make the public aware of the environmental issues related to water and wetlands and the associated biodiversity.

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The Trëtterbaach was straightened in the past to drain the surrounding fields and make them available for agriculture.

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Upstream, some meanders have been preserved and show what the straightened area might have looked like in the past and what it should look like after the renaturation measure.

19.01.2016

Einsatz von Pistenbullys auf Naturschutzflächen

Nach den positiven Erfahrungen, die wir letztes Jahr mit der Entbuschungs- und Mähaktion mit Hilfe speziell umgebauter Pistenbullys an der Cornelysmillen machen konnten, haben wir uns entschlossen die Firma Meyer-Luhdorf mit ihren Maschinen diesen Herbst/Winter wieder zu engagieren.

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Dieses Mal wurden an der Fooschtbaach, nördlich von Hautbellain, auf rund 1ha die Überresten eines Kahlschlags gefräst um die Fläche für eine zukünftige Mahd vorzubereiten und sie langfristig offen zu halten. Die gleiche Maschine kam auf einem weiteren Kahlschlag im Rittefenn zwischen Hautbellain und Huldange (1,5ha) zum Einsatz. Auf dieser Fläche soll in diesem Winter noch die oberste Bodenschicht mit dem gehäckselten Gehölz abgetragen und abtransportiert werden. Mahdguttransfer mit Material der benachbarten Fläche soll die Ansiedlung der erwünschten Flora vorantreiben. Das Zielbiotop ist eine Schlangenknöterichwiese als Habitat der Zielart Blauschillernder Feuerfalter.

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Eine zweite Maschine, ein Pistenbully mit Mahdaufsatz kam in zwei großen Feuchtgebieten von natur&ëmwelt zum Einsatz. Im Dall zwischen Hachiville und Weiler wurden 2,2ha gemäht. Die Fläche wird jährlich von Schafen beweidet. Um das sensible Biotop und die vorhandenen Insekten zu schützen findet die Beweidung recht spät statt. Der Impakt ist dementsprechend gering. Um die Verfilzung der Unterschicht zu verhindern wurde die Fläche dieses Jahr gemäht. Wie üblich, bei Mahd auf Habitaten des Blauschillernden Feuerfalters, wurde nur ein Drittel der Gesamtfläche behandelt. Das Mahdgut wurde abtransportiert und einem lokalen Landwirt als natürlicher Dünger zur Verfügung gestellt. Idealerweise sollte die Fläche alle paar Jahre dieser Pflege unterzogen werden.

Der letzte Einsatz war an der Cornelysmillen auf einer Fläche von 2,4ha auf einem Teil des Areals, das bereits letztes Jahr behandelt wurde. Die Resultate haben überzeugt, trotzdem wurde beim anschließenden Monitoring deutlich dass eine weitere Aushagerung der Fläche von Vorteil sein würde.

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Der Einsatz der Pistenbullys erlaubt uns Flächen zu behandeln auf denen Eingriffe bisher nur sehr schwer durchführbar waren. Beweidung ist eine beliebte Managementmethode bei Naturschützern weil sie kosteneffektiv ist und an Standorten ausgeführt werden kann die, aus verschiedenen Ursachen, schwer erreichbar sind. Nicht für jedes Biotop ist Beweidung die ideale Bewirtschaftung. Der Einsatz von Pistenbullys oder Raupenfahrzeugen scheint eine sinnvolle Alternative für verschieden Flächen darzustellen.

11.01.2016

Dem Biber auf der Spur

In den vergangenen Jahren sind bereits mehrmals Bissspuren von Bibern an der Cornelysmillen, dem größten zusammenhängenden Feuchtgebiet von natur&ëmwelt, festgestellt worden. Bisher haben sich diese jedoch jedes Mal als Fraßspuren des Kanadischen Biber (Castor canadensis) entpuppt.

Jetzt wurden wieder Spuren an der Cornelysmillen analysiert, dieses Mal ist ein Europäischer Biber am Werk. Unter Umständen kann, mit dessen Hilfe, eine natürliche Renaturierung der Woltz stattfinden. Die Auswirkungen werden wir in den kommenden Monaten und Jahren beobachten können.

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Vom Biber sieht man meist nur Nagespuren, wie hier an der Cornelysmillen.

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Als der erste Europäische Biber (Castor fiber) 1999 an der Clerf beobachtet wurde, galt er seit etwa 200 Jahren in Luxemburg als ausgestorben. Der Rückgang der Art war vor allem auf die Bejagung zurückzuführen. Beliebt war besonders der Pelz und das Fleisch, letzteres hauptsächlich in der Fastenzeit; es wurde von der Kirche auf Grund des Schuppenschwanzes der Biber nicht als Fleisch sonder als Fisch bezeichnet. Damit sich der Bestand der einheimischen Biber wieder erholen konnte, wurde der Kanadische Biber in Finnland und Russland ausgesetzt und konnte so den europäischen Raum kolonisieren.

In Zwischenzeit hat sich der Bestand des Europäischen Bibers wieder vermehrt, unter anderem mit Hilfe von Auswilderungsaktion in Belgien, der Eifel und dem Saarland. Der Biber ist eine Anhang II und IV Art und gehört somit zu den streng geschützten Arten von gemeinschaftlichem Interesse. Er ist Lebensraumgestalter und sorgt für eine dynamische Vielfalt an Kleinlebensräumen die auch für andere Arten interessant ist.

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Der Biber schreckt auch vor größeren Herausforderungen nicht zurück.

Werden Bissspuren eines Bibers in Luxemburg gefunden, werden DNA Proben analysiert um festzustellen ob es sich um die einheimische Art handelt. Der Kanadische Biber, als Eindringling, der potentielle Habitate des Europäischen Biber besetzt, wird eingefangen, während der Europäische Biber sich ansiedeln darf.

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Zwischen einem Baum mit Nagespuren und dem Gewässer wird ein Stacheldraht gespannt an dem sich Haare des Bibers verfangen können. Anhand dieser kann ein DNA Test ausgeführt werden.

14.12.2015

Renovation measures to facilitate access to conservation areas

In November 2015, LIFE Eislek planned and executed a more unusual action for a nature conservation agency. Considering that the project works primarily on wetlands, some areas are quickly turned into mud pools. These include the inlets to wet grasslands, that are regularly mown, as these are most frequently passed by heavy machinery to export the grass clippings from the core area. However, to ensure an agreeable working climate for our partner CNDS, who often has to work under very difficult conditions, we decided to reinforce the inlets on our most important sites.

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In nature conservation, some areas have to be mown, followed by an export of the material and hence nutrients, to keep their typical characteristics. Thus, the use of heavy machinery is often necessary to reach the goals set for certain sites. Manual work is very labour intensive and for cost-effectiveness reasons limited to the inaccessible areas.

A botanically very interesting site is situated near Hosingen at “Sauerwisen”. This site is the last remnant of the violet copper’s distribution on the Our. It is also home to many orchid species, cotton grass, marsh clover and many more interesting species. To keep the site in its current state it needs to be mown regularly. A ditch is situated parallel to the path, turning the inlet into a mud pool most of the year.

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We installed two pipes to evacuate the water and allow the tractor to access the site. The soil was excavated to a depth of about 20cm, covered with a fleece and reinforced with gravel.

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The second site is another site entertained by CNDS Naturaarbechten, a partner in the LIFE Eislek project and situated near Heinerscheid “Déifeburen”. The access path had to be fixed at three different spots to allow a safe and clean work.

The lowest part of the path is most influenced by heavy rain and was reinforced with gravel. At the inlet to the site, the soil was excavated, covered with fleece and gravel.

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A small stream traverses the parcel and the old bridge was no longer passable.

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Instead we build a ford using cyclopes.

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17.11.2015

Soigner la planète pour nourrir l’homme – Lydia et Claude Bourguignon

Konferenz mat den Bourguignon

Thema: Buedemqualitéit, d’Wichtegkeet vum Buedem, d’Grënn vu senger Verschlechterung, d’Roll vun de Mikro-Organismen, en nohaltegen Emgang mam Buedem, Weeër fir eng natierlech Fruchtbarkeet ze erhalen, d’Roll vum Buedem am Karbonkreeslaf an am Waasserkreeslaf …

Organisatioun: SOS Faim, natur&ëmwelt am Partenariat mat ASTM; Caritas Luxembourg, Chrétiens pour le Sahel, Frères des Hommes, Meng Landwirtschaft, le Cercle de Coopération et le CELL.