Konkrete Naturschutzmaßnahmen
Konkrete Naturschutzaktionen werden durchgeführt um das Mosaik von Feuchtgebieten, welches für den Erhalt der 3 Zielarten notwendig ist, aufrechtzuerhalten respektive zu vergrößern. Feuchtbrachen, Feuchtwiesen und Feuchtweiden werden gleichermaßen gefördert um ein funktionelles Gleichgewicht zwischen diesen Lebensräumen zu erhalten.
C.1 Restauration von vernachlässigten oder brachliegenden Feuchtgebieten
Wegen ökonomischen Gründen brachliegende Feuchtwiesen befinden sich oft in einem für die Zielarten nicht mehr nützlichen Zustand und sind entweder zu weit verbuscht oder werden von Pflanzenarten, wie Mädesüß und Brennnesseln dominiert. Diese Brachen werden einer Erstpflege unterzogen, durch Entbuschen, regelmäßige Pflegemahd mit Entnahme des Mähgutes und Heublumensaat. Insgesamt 10 Hektar dieser verbuschten Feuchtwiesen werden für eine regelmäßige Nutzung vorbereitet.
C.2 Wiedervernässung
Der Wasserhaushalt einiger Talwiesen wird restauriert durch Wiedervernässung. Diese Instandsetzung von Feuchtwiesen erfolgt sowohl durch das Anheben der Bachsohle auf 1,8 km Bachlänge in einem der grösseren zudammenhängenden Gebieten als auch durch das Entfernen von 500m unterirdischer Drainagen.
C.3 Restauration von mit Fichten bewachsenen Feuchtgebieten
5 ha Fichtenanpflanzungen in Gewässernähe werden gerodet um die Durchgängigkeit entlang der Gewässer zu gewährleisten. Fichtenkahlschläge entwickeln kurz- und mittelfristig nicht in geeignete Lebensräume für die Zielarten des Projektes. Deswegen werden 15 ha bereits bestehende Kahlschläge in den Feuchtgebieten zu extensiv genutzten Mähwiesen und/oder Weiden umgewandelt, unter anderem durch Räumen und Mulchen.
C.4 Wiederherstellung von Schlangenknöterichwiesen und Hochstaudenfluren
10 ha brachgefallene Mädesüss- und Schlangenknöterich Bestände werden einer Erstpflege unterzogen damit diese nicht zu stark verbuschen, und somit als Lebensraum für die Zielarten des Projektes verschwinden. Um die typischen Schlangenknöterich-Wiesen wiederherzustellen werden auf Kahlschlägen und auf bisher intensiv genutzten Mähwiesen / Weiden eine Heublumensaat durchgeführt, sowie Rhizome der Pflanze umgesiedelt.
C.5 Pflanzung von Hecken und Gehölzstruktur
Um der Banalisierung der Landschaft entgegenzuwirken werden rund 7000 Heckensträucher und Solitärbäume gepflanzt.
C.6 Ankauf und Aufbau von Infrastrukturen zur Beweidung
Verschiedene Massnahmen sind vorgesehen um die extensive Weidenutzung in den Projektgebieten zu unterstützen. Durch den Bau von Zäunen, Tränken und Viehbrücken wird die Qualität der Gewässer verbessert und die Verbindungsfunktion erweitert. Des weiteren werden die Bedingungen der Rinderbeweidung durch den Bau eines Viehunterstand auf der Winterweide verbessert.
C.7 Beratung der Landwirte innerhalb der Natura 2000 Gebiete
Eine Extensivierung der betroffenen Feuchtgebiete und deren Einzugsgebiete wird angestrebt durch die konkrete Beratung der Bauern. Anhand der Unterstützung der Landwirtschaftskammer werden 50 Hektar Extensivierungsprogramme angestrebt.