Konkrete Naturschutzmaßnahmen

Konkrete Naturschutzaktionen werden durchgeführt um das Mosaik von Feuchtgebieten, welches für den Erhalt der 3 Zielarten notwendig ist, aufrechtzuerhalten respektive zu vergrößern. Feuchtbrachen, Feuchtwiesen und Feuchtweiden werden gleichermaßen gefördert um ein funktionelles Gleichgewicht zwischen diesen Lebensräumen zu erhalten.

C.1 Restauration von vernachlässigten oder brachliegenden Feuchtgebieten

Wegen ökonomischen Gründen brachliegende Feuchtwiesen befinden sich oft in einem für die Zielarten nicht mehr nützlichen Zustand und sind entweder zu weit verbuscht oder  werden von Pflanzenarten, wie Mädesüß und Brennnesseln dominiert. Diese Brachen werden einer Erstpflege unterzogen, durch Entbuschen, regelmäßige Pflegemahd mit Entnahme des Mähgutes und Heublumensaat. Insgesamt 10 Hektar dieser verbuschten Feuchtwiesen werden für eine regelmäßige Nutzung vorbereitet.

Entbuschung im Rittefenn (Troisvierges)Ertspflege Stauwelsbaach uewen

C.2 Wiedervernässung

Der Wasserhaushalt einiger Talwiesen wird restauriert durch Wiedervernässung. Diese Instandsetzung von Feuchtwiesen erfolgt sowohl durch das Anheben der Bachsohle auf 1,8 km Bachlänge in einem der grösseren zudammenhängenden Gebieten als auch durch das Entfernen von 500m unterirdischer Drainagen.

Reméandration avec LIFE UNIOScreen Shot 2013-10-30 at 11.29.25 PM

C.3 Restauration von mit Fichten bewachsenen Feuchtgebieten

5 ha Fichtenanpflanzungen in Gewässernähe werden gerodet um die Durchgängigkeit entlang der Gewässer zu gewährleisten. Fichtenkahlschläge entwickeln kurz- und mittelfristig nicht in geeignete Lebensräume für die Zielarten des Projektes. Deswegen werden 15 ha bereits bestehende Kahlschläge in den Feuchtgebieten zu extensiv genutzten Mähwiesen und/oder Weiden umgewandelt, unter anderem durch Räumen und Mulchen.

Deboisement Tretterbaach 2 Mulchage Stauwelsbaach

C.4 Wiederherstellung von Schlangenknöterichwiesen und Hochstaudenfluren

10 ha brachgefallene Mädesüss- und Schlangenknöterich Bestände werden einer Erstpflege unterzogen damit diese nicht zu stark verbuschen, und somit als Lebensraum für die Zielarten des Projektes verschwinden. Um die typischen Schlangenknöterich-Wiesen wiederherzustellen werden auf Kahlschlägen und auf bisher intensiv genutzten Mähwiesen / Weiden eine Heublumensaat durchgeführt, sowie Rhizome der Pflanze umgesiedelt.

Rhizome Schlangenknöterich Ausbringung von Schlangenknöterich Samen im Conzefenn Erstpflege Stauwesbaach Oktober 2012 5 - 2

C.5 Pflanzung von Hecken und Gehölzstruktur

Um der Banalisierung der Landschaft entgegenzuwirken werden rund 7000 Heckensträucher und Solitärbäume gepflanzt.

9Heckenpflanzung

C.6 Ankauf und Aufbau von Infrastrukturen zur Beweidung

Verschiedene Massnahmen sind vorgesehen um die extensive Weidenutzung in den Projektgebieten zu unterstützen. Durch den Bau von Zäunen, Tränken und Viehbrücken wird die Qualität der Gewässer verbessert und die Verbindungsfunktion erweitert. Des weiteren werden die Bedingungen der Rinderbeweidung durch den Bau eines Viehunterstand auf der Winterweide verbessert.

Galloway HerdeZaunbau

C.7 Beratung der Landwirte innerhalb der Natura 2000 Gebiete

Eine Extensivierung der betroffenen Feuchtgebiete und deren Einzugsgebiete wird angestrebt durch die konkrete Beratung der Bauern. Anhand der Unterstützung der Landwirtschaftskammer werden 50 Hektar Extensivierungsprogramme angestrebt.

Beratung bauern amDall&Sporbach 0179 7 sortie agriculteurs