07.01.2022
Abschluss PAE Kammmolch 2017 – 2021
Zu 100 % vom Umweltministerium finanziert, wurde zwischen 2017 und 2021 eine Strategie zur Stärkung und Erhalt der Kammmolch-Population im Nordwesten des Landes umgesetzt. Der Kammmolch kommt im Norden Luxemburgs nur noch in einem kleinem Gebiet im Naturschutzgebiet Kaleburn vor – die Population ist isoliert und von geringer Individuenanzahl.
Durch das Projekt sollten neue Tümpel in den Kommunen Wincrange und Troisvierges angelegt werden, damit die Art neue Lebensräume vorfinden kann. Bestehende Tümpel und verlandete Mulden sollten optimiert werden, damit sie wieder von Amphibien angenommen werden.
In den 5 Jahren konnten 33 Tümpel neu geschaffen werden, 11 weitere bestehende Wasserflächen wurden optimiert. Insgesamt wurden somit 44 neue Kleingewässer geschaffen.
Um den Erfolg der Umsetzungen zu kontrollieren, wurde zudem ein Monitoring umgesetzt. Die Tümpel wurden dabei mit sogenannten Molchreusen mehrfach im Frühjahr beprobt.
Auch wenn der Kammmolch nicht nachgewiesen werden konnte und eine natürliche Ausbreitung aufgrund der isolierten und kleinen Population wohl unwahrscheinlich ist, sind die positiven Effekte auf andere Tierarten nicht zu leugnen. Mit Berg-, Teich- und Fadenmolch konnte die Präsenz der anderen Molcharten im Norden des Landes festgestellt werden, welche durch die neuen Stillgewässer zahlreiche neue Laichplätze erhielten. Auch andere Amphibien wie Frösche und Kröten profitierten von dieser Biotopaufwertung.
Auch weitere Arten wie Libellen und Wasserinsekten, Wasservögel und Fledermäuse sowie Reptilien wie die Ringelnatter profitieren vom größeren Angebot an Wasserflächen.
natur&emwelt Fondation Hellef fir d´Natur möchte sich bei allen Beteiligten (Umweltministerium, Natur- und Forstverwaltung, Wasserverwaltung, Firmen, Pächter, Anrainer, …), welche bei reibungslosen Abwicklung des Projektes beteiligt waren, herzlich bedanken.