15.09.2022

Rotationsmahd der Öslinger Feuchtwiesen

Wie nun bereits seit knapp 8 Jahren üblich, wurden auch diesmal etwa 10 ha Öslinger Feuchtwiesen mit adaptiertem Material gemäht. Zum Einsatz kam wie gewohnt ein sogenannter Softrak der Firma Sofranel-Location aus Frankreich.

Der Vorteil dieser Maschine liegt darin, dass sie aufgrund der Ketten mit nur geringem Bodendruck mäht und somit hervorragend für die schwierigen Bedingungen in Feuchtwiesen geeignet ist. Da die Ketten bei diesem Modell aus Gummi sind, ist auch die Fahrt über Straßen ohne Probleme möglich. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Material sofort exportiert werden kann und Mahdgut und damit Nährstoffe aus den Wiesen entfernt werden können.

Bei der sogenannten Rotationsmahd wird der Impakt auf die Feuchtwiese zu einem Minimum reduziert. So wird die Fläche nur alle 4 bis 5 Jahre gemäht, was der Fläche und den darin lebenden Tieren genügend Zeit gibt sich vom Eingriff zu erholen. Zudem wird bei großen Flächen immer nur ein Teil gemäht. Der Rest bleibt stehen und wird erst ein oder zwei Jahre später gemäht. Bei kleineren Flächen verbleiben Randbereiche und Inseln. Durch diese Methodik verbleiben genügend Rückzugorte für Insekten wie zum Beispiel den Blauschillernden Feuerfalter.

Ohne das Mähen würde ein Großteil der Flächen trotz Beweidung oder Wildbiss wieder verbuschen. Bei der Renaturierung von Grünlandflächen ist das Mähen zudem die wirkungsvollste Methode Nährstoffe aus der Fläche zu entfernen. Aufrund der Fauna und dem Vorkommen von seltenen Insektenarten wie dem Blauschillernden Feuerfalter muss jedoch ein Gleichgewicht aus Mahd und Rückzugsmöglichkeiten erstellt werden, weshalb die Rotationsmahd auf den Flächen der Stiftung Hellef fir d´Natur sich in den letzten Jahren bewährt hat.